Tarotkarten sind weit mehr als nur kunstvoll gestaltete Bildkarten - sie sind ein Spiegel des inneren Erlebens und ein Schlüssel zur tieferen Erkenntnis. Besonders spannend ist die
symbolische Bedeutung der
Tiere in Tarotkarten: Adler, Löwe, Hund oder Schlange - sie alle tragen eine kraftvolle Botschaft, die unser Bewusstsein erweitert. Doch was bedeuten diese tierischen Begleiter wirklich? Und warum sind sie im
Tarot so präsent?
Tiere im Tarot - Boten aus der Tiefe des Unbewussten
Tiere sind seit jeher Träger archetypischer Kräfte. Im
Tarot verkörpern sie nicht nur Eigenschaften wie Mut, Treue oder Weisheit, sondern auch innere Impulse, Instinkte und Seelenqualitäten. Sie begegnen uns auf der Grossen Arkana ebenso wie auf den Hofkarten oder in den kleinen Arkanen - oft klein dargestellt, doch voller Bedeutung.
Der Hund auf der Karte "Der Narr" steht für Schutz und Instinkt - er warnt seinen Begleiter vor Gefahren und versucht ihn davon abzuhalten, unbedacht ins Ungewisse zu stolpern. Der Löwe auf der Karte "Kraft" verkörpert unsere innere Stärke - eine wilde Kraft, die mit Feingefühl gelenkt werden kann, ohne sie zu unterdrücken. Der Rabe auf manchen Darstellungen der "Hohepriesterin" bringt tiefe Intuition und die Botschaft des Verborgenen mit sich.
Diese Tiere wirken wie spirituelle Wegweiser: Sie führen zu den verborgenen Aspekten unseres Selbst, fordern uns auf, Mut zu zeigen, loszulassen oder neue Wege zu gehen. In der Tarotdeutung geben sie oft den entscheidenden Hinweis auf eine tiefere Wahrheit hinter der offensichtlichen Botschaft der Karte.
Spirituelle Botschaft und archetypische Kraft
Die
symbolische Bedeutung der
Tiere in
Tarotkarten ist eng mit alten Mythologien, astrologischen Bezügen und spirituellen Lehren verknüpft. Viele Tiere stehen stellvertretend für eine bestimmte Energie oder Entwicklungsetappe auf dem Lebensweg.
Der Adler - häufig mit der Karte "Der Hierophant" oder auch mit dem "Welt"-Symbol verbunden - verkörpert das höhere Bewusstsein, den Überblick und die Verbindung zum Göttlichen. Er ruft dazu auf, sich aus begrenzten Sichtweisen zu erheben.
Die Schlange - etwa in der Karte "Der Magier" als Gürtel dargestellt - steht für Transformation, Erneuerung und die Kraft der inneren Alchemie. Sie erinnert daran, dass jede äussere Veränderung mit einer inneren Wandlung beginnt.
Auch das Pferd, das bei der Tarotkarte des Ritters erscheint, symbolisiert Antrieb, Bewegung und die bewusste Lenkung der eigenen Willenskraft. Die Richtung, in die das Pferd blickt, kann in einer Legung ebenso aufschlussreich sein wie seine Haltung: Stürmisch oder ruhig, nach vorn preschend oder zögerlich - es erzählt etwas über das Tempo oder den inneren Zustand der ratsuchenden Person.
So steht jedes Tier für einen bestimmten spirituellen Impuls. Wer sich tiefer mit diesen Symbolen beschäftigt, erhält nicht nur neue Einsichten für die Deutung, sondern vertieft auch die Verbindung zum
Tarot als Werkzeug innerer Weisheit.
Tipps für die Deutung tierischer Symbole im Tarot
- Achten Sie auf das erste Gefühl: Welches Tier springt Ihnen ins Auge? Ihre Intuition verrät Ihnen oft sofort, worum es geht.
- Fragen Sie nach dem Wesen des Tieres: Ist es ein Raubtier oder ein Herdentier? Ist es nachtaktiv oder tagaktiv? All das gibt Hinweise auf das unbewusste Thema.
- Beziehen Sie die Bewegung mit ein: Fliegt das Tier, kriecht es, steht es still? Das kann auf Entwicklung, Transformation oder Blockaden hinweisen.
- Schauen Sie auf das Verhältnis zur Figur: Unterstützt oder warnt das Tier? Ist es im Vordergrund oder nur beiläufig dargestellt? Diese Details helfen, die Botschaft der Karte ganzheitlich zu verstehen.
- Nutzen Sie ein
Tarot-Tierlexikon: Erstellen Sie sich eine eigene Sammlung mit den Tierbedeutungen aus Ihrem Deck. Viele moderne Tarotdecks variieren in den Darstellungen, sodass Ihre persönliche Erfahrung entscheidend wird.
- Meditieren Sie mit der Karte: Lassen Sie das Tier auf sich wirken - in der Stille zeigt sich oft eine neue Perspektive.
Wer
Tiere im Tarot nicht nur sieht, sondern hört, erkennt darin kraftvolle Wegweiser auf dem inneren Pfad. Sie erinnern uns daran, dass auch die wilden, instinktiven, verborgenen Kräfte in uns einen Platz im spirituellen Ganzen haben - und dass sie gehört und verstanden werden wollen.
Rechtliche Hinweise